Soziale Benachteiligung

Mehr als Fußball

Ein Anliegen der Bundesliga-Klubs ist es, so viele Menschen wie möglich ins Stadion zu locken – auch wenn sich nicht jeder ein Ticket leisten kann. Der Schutz von Kindern gehört ebenfalls zu den Zielen der Vereine.

Eine der größten Stärken des Fußballs ist, dass er grundsätzlich leicht zugänglich ist, dass man nicht viel braucht, um ihn auszuüben, im Grunde genommen nur einen Ball. Im Profigeschäft bedarf es schon etwas mehr. Doch auch hier bemühen sich die Vereine, das Spiel so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen. So auch beim FC Red Bull Salzburg: Mehrmals jährlich laden die Salzburger Vereine und Institutionen, die sich für sozial benachteiligte Menschen einsetzen, zu ihren Heimspielen ein. So unterstützt der Klub zum Beispiel das Projekt „Hunger und Kunst auf Kultur“. Damit ermöglicht er Personen, die im Besitz eines gültigen Kulturpasses des Projekts sind, kostenlos Bundesliga-Heimspiele im Stadion zu besuchen. Ziel sei es, allen Personen die Möglichkeit zu bieten, am kulturellen Leben in Salzburg teilzunehmen und Fußballspiele zu besuchen, wie der Verein mitteilt.

Im Zuge der 50-Jahre-Ticketaktion der Bundesliga haben zudem alle Vereine der ADMIRAL Bundesliga und ADMIRAL 2. Liga in der Saison 2023/24 Tickets an Organisationen und Projekte mit CSR-Charakter verteilt. Insgesamt wurden so mehr als 10.000 Personen erstmals ins Stadion eingeladen.

Doch nicht immer geht es nur darum, Menschen überhaupt die Chance zu geben, ein Spiel im Stadion zu besuchen. Manchmal steht die Erfüllung eines letzten Lebenswunschs im Mittelpunkt. So kooperierte Red Bull Salzburg in der abgelaufenen Saison beim Meistergruppenheimspiel gegen den SK Puntigamer Sturm Graz mit dem Verein „Rollende Engel“. Dieser erfüllt österreichweit schwerkranken Personen ihren letzten Wunsch. Ein 90-jähriger Fan, der noch ein letztes Mal ein Spiel besuchen wollte, konnte so direkt am Spielfeldrand das Aufwärmen sowie das anschließende Spiel verfolgen.

 

13 Jahre Partnerschaft

Auch weitere Vereine engagieren sich gesellschaftlich, und das beschränkt sich nicht allein auf das Stadionumfeld. Die WSG Tirol kooperiert seit mehr als 13 Jahren mit dem SOS-Kinderdorf in Imst. Im Rahmen dieser Partnerschaft statten die Wattener Profis dem Kinderdorf jährlich Besuche ab, bringen Geschenke mit und kicken gemeinsam mit den Kindern. Vereinspräsidentin Diana Langes ist zudem Botschafterin des SOS-Kinderdorfs und unterstützt dies ebenfalls tatkräftig.

Auch die Nachwuchskicker der WSG werden in die Tätigkeiten einbezogen. Vor Kurzem entstand gemeinsam mit Andreas Thaler, dem Leiter der Nachwuchstorwartschmiede, das soziale Projekt „Helfende Handschuhe“. Dabei übernehmen die Wattener Nachwuchstormänner und -torfrauen verschiedenste Herzensangelegenheiten wie beispielsweise gemeinsames Kuchenbacken im Altersheim und Lese-Buddy-Aktionen in Volksschulen.

 

Linzer für Kinder

Speziell um Kinder kümmert sich auch ein Projekt, das der FC Blau-Weiß Linz unterstützt – die im August 2023 von Landesrat Michael Lindner gestartete Kinderschutzkampagne „Gewalt gegen Kinder #hautnichthin“. Wie relevant das Thema ist, zeigen die Statistiken: Allein in Oberösterreich ist jedes vierte Kind von Gewalt betroffen, und für knapp ein Viertel der hier befragten Menschen gehört die „Watschn“ noch immer nicht zu den gewaltbehafteten Erziehungsmaßnahmen. Das zu ändern und Oberösterreich zum Vorzeigebundesland für Kinderschutz zu machen, ist das erklärte Ziel der Kampagne.

Sie wurde eigens für den FC Blau-Weiß Linz adaptiert. Eigene Sujets zeigen Stürmer Ronivaldo und Cheftrainer Gerald Scheiblehner als Testimonials, speziell im Dezember 2023 machte der Klub über Social Media, die Website und im Stadion auf die Kampagne aufmerksam. Beim letzten Heimspiel vor der Weihnachtspause lief die Kampfmannschaft der Linzer bei der Partie gegen die WSG Tirol am 10. Dezember mit einem Transparent zum Thema Kinderschutz auf.

 

Weiterführende Informationen

 

Fotos: WSG Tirol