02. Okt. 2020
Bundesliga-Klubs zeigen international auf
Seit der Saison 2004/05 werden sowohl die UEFA Champions League, als auch die Europa League (bzw. damals der UEFA-Cup) jeweils mit Gruppenphasen ausgetragen – und zum zweiten Mal nach 2009/10 stehen heuer wieder vier österreichische Teams in den internationalen Gruppenphasen. Damit gibt es nur fünf Nationen, die noch mit mehr Teilnehmern im internationalen Geschäft vertreten sind: Spanien, England, Italien, Deutschland, Frankreich – die Top 5 der UEFA-Fünfjahreswertung.
Während damals Rapid, Sturm, Salzburg und die Austria allesamt in der Europa League angetreten sind, hat es heuer mit Red Bull Salzburg ein österreichischer Vertreter in die Champions League-Gruppenphase geschafft. Die Mozartstädter spielen damit zum zweiten Mal in Folge in der Königsklasse und bekommen es zum zweiten Mal in Folge auch gleich mit dem Titelverteidiger zu tun. Nach dem FC Liverpool im Vorjahr wollen die Roten Bullen heuer unter anderem dem FC Bayern München das Leben schwer machen.
Der SK Rapid ist nach einem Jahr Pause zurück auf dem internationalen Parkett und tritt in der Gruppenphase nun unter anderem gegen den Londoner Traditionsklub Arsenal an. Bei ihrem letzten internationalen Antreten vor zwei Jahren konnten die Hütteldorfer die Gruppenphase überstehen und bis ins Sechzehntelfinale gegen Inter Mailand vorstoßen.
Der RZ Pellets WAC konnte sich zum zweiten Mal in Folge direkt über die Meisterschaft für die Europa-League-Gruppenphase qualifizieren. Nachdem die Wolfsberger im vergangenen Jahr auswärts in Mönchengladbach gewinnen und zweimal gegen die Roma remisieren konnten, wollen die Kärntner heuer unter anderem gegen ZSKA Moskau überraschen.
Zum zweiten Mal in Folge qualifizierte sich auch der LASK für die Gruppenphase der Europa League. Die Linzer konnten nach dem Gruppensieg im Vorjahr bis ins Achtelfinale vorstoßen und bekommen es heuer unter anderem mit Tottenham Hotspur zu tun.
Auch wenn es der TSV Prolactal Hartberg, der fünfte österreichische Vertreter in diesem Jahr nicht in die Gruppenphase geschafft hat, so haben die Oststeirer bei ihrem Europacup-Debüt auswärts bei Piast Gliwice mit einer knappen 2:3-Niederlage doch mehr als nur eine Talentprobe abgegeben.
Die Erfolge der österreichischen Mannschaften schlagen sich auch in der UEFA-Fünfjahreswertung nieder. In dieser ging Österreich von Rang 12 in die Saison 2020/21. Mit guten Leistungen und vielen Punkten für Österreich könnten die heimischen Europacupvertreter für eine günstige Ausgangsposition für die kommenden Jahre sorgen, immerhin werden ab der kommenden Saison die Champions League sowie die Europa League von der neuen UEFA Europa Conference League ergänzt. Schafft es Österreich mit guten Ergebnissen in dieser Saison beispielsweise auf Rang 10 der UEFA-Fünfjahreswertung, hat der österreichische Meister ab der übernächsten Saison sogar einen Champions League-Gruppenplatz fix.
Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer: „Herzliche Gratulation an unsere Europacupstarter! Dass wir erstmals seit elf Jahren wieder vier Klubs in den internationalen Gruppenphasen dabei haben, ist ein starkes Zeichen. Dass nur die Top 5-Ligen noch mehr Vertreter als wir im Bewerb haben, zeigt, wie hoch dieser Erfolg einzuschätzen ist. Nun hoffen wir einerseits, dass unsere vier Vertreter fleißig Punkte für die Fünfjahreswertung sammeln können und andererseits, dass möglichst viele Fans diese internationalen Highlightspiele auch im Stadion verfolgen können. Dass die organisatorischen Konzepte der Klubs hervorragend funktionieren, haben sie bereits in der Tipico Bundesliga unter Beweis gestellt.“