19. Dez. 2018

Herbstbilanz 2018 Die Tipico Bundesliga im Rckspiegel

Auch der Herbst 2018 hat wieder einige Geschichten geschrieben: Bestwerte wurden aufgestellt und außergewöhnliche Leistungen vollbracht.

Erstmals seit der Saison 2004/05 (damals GAK und Austria Wien) überwintern wieder zwei österreichische Teams international. In der Tipico Bundesliga sind die einzelnen Spiele und Tabellenplätze zwar hart umkämpft, dies jedoch mit fairen Mitteln: 15 Platzverweise aus den ersten 108 Spielen sind der niedrigste Schnitt in diesem Jahrtausend.

Die Distanzschützen waren im Herbst besonders erfolgreich: 17,7 Prozent der Tore wurden von außerhalb des Strafraums erzielt – der höchste Wert in einer gesamten Saison liegt bei 17,6 Prozent aus der Saison 2006/07.

Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer: „Glückwunsch an den FC Red Bull Salzburg und den SK Rapid Wien zum Überwintern in der Europa League! In Kombination mit dem nationalen Kampf um die Teilnahme an der Meistergruppe zeichnet die aktuelle Saison ein sehr stimmungsvolles und sportlich erfolgreiches Bild, das Vorfreude auf das kommende Frühjahr macht.“

 

Die Klubs im sportlichen Fokus

Der FC Red Bull Salzburg überwintert auf dem 1. Tabellenplatz der Tipico Bundesliga – und hat auf dem Weg dorthin einige Rekorde aufgestellt.

Die Salzburger holten aus den ersten 18 Spielen 48 Punkte, das gelang zuvor noch keinem Team in der Drei-Punkte-Ära. Um den Startrekord des FC Tirol aus der Saison 1989/90 von 21 ungeschlagenen Spielen ab Saisonbeginn einzustellen, benötigen die Salzburger aber noch zumindest drei weitere Spiele ohne Niederlage.

Beim LASK hieß das Zauberwort „Kontinuität“. Die Oberösterreicher liefen von Runde 6 bis 12 insgesamt sieben Mal mit derselben Startelf auf.

Der SKN St. Pölten blieb in 9 der ersten 18 BL-Spiele in dieser Saison der Tipico Bundesliga ohne Gegentor und damit häufiger als in den 2 vorangegangenen Saisonen zusammen.

Der RZ Pellets WAC bewies in den ersten 18 Runden Torgefahr (29 Tore in den ersten 18 Spielen – erstmals so viele zu diesem Zeitpunkt einer Saison der Tipico Bundesliga) und Köpfchen (9 Kopfballtore sind Liga-Höchstwert).

Der FK Austria Wien war aus der Distanz besonders gefährlich – 7 Tore von außerhalb des Strafraums sind Ligaspitze (ex aequo mit dem LASK).

Hat der Gegner einen Freistoß, müssen die Fans des SK Puntigamer Sturm Graz kaum zittern: die Steirer kassierten als einziges Team der Liga kein Gegentor aus einem Freistoß.

Der TSV Prolactal Hartberg ist gut in seine Debütsaison in die Tipico Bundesliga gestartet, auch dank der guten Anfangsphasen in den einzelnen Spielen: die Steirer erzielten sechs Tore in der Anfangsviertelstunde, das gelang sonst keinem Team.

Blickt man ausschließlich auf die ersten 45 Minuten, wurde es gegen den SK Rapid Wien besonders gefährlich. Die Hütteldorfer erzielten 65% ihrer Treffer in der ersten Halbzeit, der höchste Anteil der Liga.

Der SV Mattersburg war über die Außenbahnen besonders erfolgreich und erzielte zehn Treffer nach Flanken aus dem Spiel heraus.

Der FC Wacker Innsbruck schaffte es als erstes Team in dieser Saison, dem Herbstmeister aus Salzburg einen Punkt abzunehmen und konnte überhaupt als erstes Bundesliga-Team seit Dezember 2017 in der Red Bull Arena punkten.

Die Freistoßschützen des CASHPOINT SCR Altach haben ihr Visier besonders gut eingestellt, die Vorarlberger trafen fünfmal nach Freistoßsituationen – Ligahöchstwert.

Das gute Stellungsspiel könnte dem FC Flyeralarm Admira Hoffnung machen, dass es im Frühjahr besser läuft als zuletzt – die Niederösterreicher fingen gleich 312 gegnerische Pässe ab und damit mehr als jedes andere Team.

 

Weitere Rekorde und Statistiken – erhoben von unserem offiziellen Datenpartner Opta – finden Sie hier zum Download.

 

687.290 Zuschauer in den Stadien

Insgesamt 687.290 Zuschauer strömten von August bis Dezember in die zwölf Bundesliga-Stadien. Wie in den Vorjahren steht der SK Rapid mit durchschnittlich 17.367 Zuschauern an der Spitze des Zuschauer-Rankings. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen der SK Puntigamer Sturm Graz mit 10.672 bzw. der FK Austria Wien mit 10.501 Zuschauern pro Spiel.

Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer: „Erfreulich sind die Zuschauerzahlen auf Klubebene. Gleich acht Klubs konnten ein Zuschauerplus verbuchen, davon sieben im zweistelligen Prozentbereich. Zusätzlich wurde mit Rapid, der Wiener Austria und dem SK Sturm dreimal die Zehntausender-Marke geknackt. Das Frühjahr mit der finalen Phase des Grunddurchgangs, dem Finaldurchgang und dem Europa-League-Play-off wird entscheidend sein, um die erwartete Wirkung der Reform auf die Gesamt-Zuschauerschnitt zu entfalten.“

Aufgrund der Strukturreform der Tipico Bundesliga mit unterschiedlicher Klub- sowie Spielanzahl und neuem Spielmodus ist ein seriöser Vergleich der Liga-Gesamtzahlen mit den Vorjahren aktuell schwer möglich. Eine abschließende Gesamtbilanz wird daher von Seiten der Bundesliga mit Saisonende gezogen.

 

Österreicher-Topf mit 72 Prozent konstant hoch

Seit Einführung des Österreicher-Topfes in der Saison 2004/05 haben sich die Kaderplanungen der Klubs nachhaltig verändert. Waren es in der ersten Saison noch 56,5 Prozent an Spielminuten, die von Österreichern absolviert wurden, so wurde der Anteil im Laufe der Jahre deutlich gesteigert. In der Saison 2011/12 wurde erstmals die 70-Prozent-Marke geknackt und seither nicht mehr unterschritten. Für den Herbst 2018 beläuft sich der Österreich-Anteil auf 72 Prozent aller Spielminuten. Im Klubranking führt der CASHPOINT SCR Altach (85,9%) vor dem SV Mattersburg (83.6%) und dem SK Puntigamer Sturm Graz 79,7%).

Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer: „Der von Bundesliga, und mit Unterstützung des ÖFB, installierte Österreicher-Topf ist seit vielen Jahren ein gutes Anreizsystem für den Einsatz von österreichischen Spielern. Durch die letzte Regeländerung werden junge Spieler vierfach gewertet und damit die Entwicklung von heimischen Talenten gestärkt.“

*Teilnahmekriterien nicht erfüllt, somit keine Partizipation am Österreicher-Topf