31. Jan. 2018
Die Bundesliga-Medienbeobachtung im Herbst 2017
Die Herbstsaison der Tipico Bundesliga hat einige denkwürdige Geschichten hervorgebracht, geschrieben von Spielern, Trainern und Klubs, erzählt von den österreichischen Medien - und beobachtet und analysiert von APA-DeFacto, dem offiziellen Medienbeobachter der Österreichischen Fußball-Bundesliga. Die Kennzahlen aus dem Herbst wurden bei der heutigen Frühjahrstart-Pressekonferenz in Wien präsentiert.
„Der Fußball und insbesondere die Tipico Bundesliga und ihre Klubs stehen im medialen Fokus wie kaum andere Akteure des öffentlichen Lebens“, sagt Bundesliga-Vorstand Reinhard Herovits. „Dass jeden Tag durchschnittlich 236 Beiträge und drei bis vier Titelseiten über die Bundesliga und ihre Klubs erscheinen, zeigt die mediale Wirkung unseres Fußballs. Wir haben auch bewusst den Vergleich zur Wirtschaft gesucht und festgestellt, dass über die 20 größten börsennotierten Unternehmen Österreichs gemeinsam nicht so viel berichtet wird wie über die Tipico Bundesliga.“
Quellen und Zeitraum:
Analysiert wurden Print- und Onlineberichte über die Tipico Bundesliga und deren zehn Klubs im Zeitraum von Juli bis Dezember 2017.
Gesamtpräsenz und mediale Reichweite:
Von Juli bis Dezember 2017 wurden insgesamt 42.829 Berichte über die Tipico Bundesliga und ihre zehn Klubs veröffentlicht. Die meiste Berichterstattung entfiel auf die Monate Juli bis September, was insbesondere auf die zusätzliche Berichterstattung durch das internationale Antreten mehrerer Klubs zurückzuführen ist.
Das Verhältnis zwischen Print und Online betrug rund 58:42 Prozent zugunsten der gedruckten Exemplare.
Dabei fanden Geschichten über die Bundesliga und ihre Klubs besonders oft den Weg auf die Titelseite, durchschnittlich drei- bis viermal pro Tag.
Insgesamt konnten im Herbst 2017 über 1,5 Milliarden potentielle Leserkontakte verzeichnet werden.
Würde man alle Printberichte über die Tipico Bundesliga und ihre Klubs aus der Herbstsaison ausgedruckt nebeneinanderlegen, könnte man insgesamt 6,75 Fußballfelder vollständig damit bedecken.
Präsenzleader bei Klubs, Spielern und Trainern
In der Klubwertung führt der SK Rapid Wien mit insgesamt 16.234 Beiträgen vor dem SK Puntigamer Sturm Graz (15.112 Beiträge) und dem FK Austria Wien (10.519 Beiträge). Die Hütteldorfer waren von Juli bis Oktober Gegenstand der meisten Berichterstattung, im November und Dezember wurde über den SK Sturm am meisten berichtet.
Blickt man auf die Spieler, wurde über Raphael Holzhauser vom FK Austria Wien mit insgesamt 2.365 Beiträgen am häufigsten berichtet, er war in vier von sechs Monaten der Herbstsaison der Spieler mit der meisten Berichterstattung. Auf dem zweiten Platz folgt Stefan Schwab vom SK Rapid Wien mit insgesamt 1.805 Beiträgen, er führte die Monatswertung im Oktober an. Auf Platz drei folgt mit Christoph Monschein ein weiterer Austrianer mit 1.753 Beiträgen. Sein Teamkollege Heiko Westermann war nach seinem Transfer im Juli der Spieler, über den am meisten berichtet wurde.
Bei den Trainern führt Neo-Teamchef Franco Foda die Rangliste an. Der ehemalige Sturm-Trainer wurde in insgesamt 4.504 Beiträgen erwähnt und stand in den Monaten Oktober, November und Dezember an der Spitze der Wertung. Auf Rang 2 landete Thorsten Fink vom FK Austria Wien, der zwar in keinem Monat an der Spitze der Wertung stand, jedoch jedes Mal unter den Top 3 zu finden war und insgesamt 3.233 Beiträge verzeichnen konnte. Marco Rose, der von Juli bis September Präsenzleader war, liegt mit 3.073 Beiträgen auf dem dritten Rang.
Wann wurde berichtet?
Die meisten Berichte wurden an Montagen veröffentlicht, was insbesondere der Nachberichterstattung zur Bundesliga-Runde am vorhergegangenen Wochenende geschuldet ist, dicht gefolgt von der Vor- und Nachberichterstattung an Samstagen und Sonntagen. Die wenigsten Berichte wurden mittwochs veröffentlicht.
Um die mediale Präsenz der einzelnen Runden zu bewerten, wurden die jeweiligen Spieltage (z.B. Samstag und Sonntag) sowie der vorangegangene bzw. nachfolgende Tag (bei einer Wochenendrunde zum Beispiel Freitag und Montag) herangezogen. Die intensivste mediale Berichterstattung über die Bundesliga und ihre Klubs gab es demnach rund um die 14. Runde. Dies hat insbesondere mit der Spieltagsberichterstattung (u.a. mit dem Schlagerspiel Sturm-Rapid), aber auch mit der Auslosung für das UNIQA-Cup-Viertelfinale und dem ersten ÖFB-Training unter Neo-Teamchef Franco Foda zu tun.
Wie steht die Bundesliga im Vergleich da?
Sehr gut. Für diese Auswertung wurde die Tipico Bundesliga isoliert betrachtet und die Berichte über Klubs ausgeklammert. Es wurden also nur Berichte gewertet, die explizit die Tipico Bundesliga zum Thema hatten. Im Vergleich mit den internationalen UEFA-Bewerben Champions League und Europa League zeigt sich nach wie vor die Vormachtstellung des heimischen Fußballs – über die Tipico Bundesliga wurde fast dreimal so viel berichtet wie über die UEFA Champions League.
Auch dem Branchenvergleich hält die Tipico Bundesliga beeindruckend stand. Über die Tipico Bundesliga wurden im zweiten Halbjahr 2017 mit insgesamt 16.360 Beiträgen deutlich mehr berichtet als über die 20 größten börsennotierten Unternehmen Österreichs gemeinsam (insgesamt rd. 12.700 Beiträge).
Worüber wurde berichtet?
Durch sogenannte Tag Clouds lässt sich einfach visualisieren, über welche Themen berichtet wurde. Je häufiger das jeweilige Schlagwort in der Berichterstattung verwendet wurde, desto größer und fetter erscheint es in der Darstellung. Nachstehend finden Sie die Tag Clouds zu den jeweiligen Monaten.
Wo wurde berichtet?
Für diese Auswertung wurde rein die Anzahl der Berichte gewertet – die Auflage/Reichweite der jeweiligen Publikation wurde nicht beachtet. In der Print-Berichterstattung liegt die Kronen Zeitung vor dem Kurier und der Kleinen Zeitung an der Spitze. Im Online-Bereich führt orf.at, gefolgt von den Online-Portalen der Tiroler Tageszeitung und der Kleinen Zeitung.