14. Nov. 2024
Kein Platz für Diskriminierung im österreichischen Fußball – Diskriminierung melden!
Der ÖFB, die Österreichische Fußball-Bundesliga und fairplay – Initiative für Vielfalt und Antidiskriminierung sind der Ansicht, dass Fußball eine Sportart für alle Menschen ist, unabhängig von ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion, sexuellen Ausrichtung, ihres Alters oder Geschlechts. Daher ist es wichtig, diskriminierende Vorfälle als solche zu erkennen um aktiv dagegen vorzugehen und präventiv tätig zu werden.
fairplay dokumentiert als unabhängige Initiative Fälle von Rassismus, Homophobie oder Diskriminierung, macht sie öffentlich und wirkt darauf hin, dass entsprechende Maßnahmen ergriffen und Diskriminierung im Fußball thematisiert wird.
Melden eines Vorfalles
Vorfälle können bei fairplay per E-Mail gemeldet werden: fairplay@vidc.org. Eine Meldung kann jedoch auch anonym unter: http://www.fairplay.or.at/formulare/diskriminierung-melden/ erfolgen.
Wie werden Meldungen behandelt ?
Sobald eine Meldung bei fairplay eingegangen ist, setzt sich ein_e Mitarbeiter_in mit dem/r Melder_in in Verbindung. Die Daten des/r Melder_in werden – soweit bekannt – vertraulich behandelt und weder mündlich noch schriftlich an Dritte weitergegeben, es sei denn, die ausdrückliche Zustimmung des/r Melder_in liegt vor. Die personenbezogenen Daten des Melders/der Melderin werden alleine von fairplay nach den datenschutzrechtlichen Bestimmungen verarbeitet.
Mit einer Meldung wird wie folgt weiter verfahren:
- Anlassfall: Sofern die Daten des Melders/der Melderin vorliegen, wird zunächst mit diesem/dieser Rücksprache gehalten.
- Informationen einholen: Danach kontaktiert fairplay die involvierten Vereine, sofern möglich, die involvierten Personen/Gruppen sowie den ÖFB bzw. Die ÖFBL (je nach Zuständigkeit) um weitere Informationen einzuholen und sich ein umfassendes Bild von der Situation zu machen und allen Beteiligten die Möglichkeit einer Stellungnahme einzuräumen.
- Aktiv werden: Ein Vorfall soll von fairplay zum Anlass genommen werden präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Dazu zählen gegebenenfalls Pressemitteilungen und Öffentlichkeitsarbeit; Kampagnen und Aktionen;
Aufklärungsworkshops; Entwicklung langfristiger Antidiskriminierungsstrategien gemeinsam mit den betreffenden Vereinen bzw. Organisationen um Stellung zu beziehen und künftig Diskriminierung bestmöglich
vorzubeugen. Die fairplay Initiative nimmt als Expertin beratende Funktionen ein, unterstützt bei den Maßnahmen und dokumentiert alle gemeldeten Vorfälle.
Mit schriftlicher Zustimmung des ÖFB bzw. der ÖFBL kann fairplay die Öffentlichkeit über Vorfälle informieren.
Wenn Vereine/Organisationen auf einen Vorfall nicht reagieren:
Gibt es im Falle der Meldung eines diskriminierenden Vorfalls und nach zweimalig versuchter Kontaktaufnahme (Schritt 2) keine Reaktion vom betroffenen Verein/Organisation, informiert fairplay erneut ÖFB bzw. ÖFBL.
Meldungen an die UEFA und FIFA
Vorfälle bei internationalen Spielen mit österreichischerer Beteiligung werden in der Regel durch das bestehende FARE- Monitoring der UEFA abgedeckt. fairplay wird hier nicht zusätzlich aktiv.
Wenn kein FARE-Monitoring zur Anwendung kommt und sich fairplay veranlasst sieht einen diskriminierenden Vorfall, der sich in einem internationalen Bewerbsspiel ereignet, der UEFA oder FIFA zu melden, werden dem betreffenden Verein, dem ÖFB und der ÖFBL vor dieser Meldung die Möglichkeit eingeräumt, eine Stellungnahme abzugeben. Diese Stellungnahme ergeht dann mit einer Einschätzung von fairplay an UEFA oder FIFA.
Als unterstützende und beratende Initiative hat fairplay keine rechtliche Befugnis gegen betroffene Vereine/Organisationen wegen Diskriminierung vorzugehen oder Sanktionen über diese zu verhängen. Diese Kompetenz liegt ausschließlich beim ÖFB bzw. der ÖFBL oder den Fußball-Landesverbänden gemäß den Bestimmungen der ÖFB-Rechtspflegeordnung.
**Aktualisierte Version, von ÖFB und ÖFBL am 15. 3. 2018 freigegeben