14. Dez. 2021

Vorarlberger Future

Der CASHPOINT SCR Altach gehört zu den Klimapionieren in der ADMIRAL Bundesliga, bis 2025 will der Klub komplett klimaneutral sein. Außerdem setzen die Altacher auf Inklusion auf und abseits des Rasens.

Auch wenn es bereits der 30. Spieltag der Saison war, bedeutete dieser 22. April 2017 für den CASHPOINT SCR Altach dennoch eine Premiere. Denn es war das erste klimaneutrale Heimspiel der Vereinsgeschichte. Bereits im Vorfeld hatten die Altacher verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die CO²-Emissionen zu verringern. Der verbliebene Verbrauch von 60 Tonnen Kohlenstoffdioxid wurde durch die Unterstützung eines Klimaprojekts in Brasilien kompensiert. Und selbst das versöhnliche Ergebnis passte an diesem Tag: 0:0 trennten sich die Altacher und die Admira.

Mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt sich der SCR Altach schon seit Längerem. Im Herbst 2015 trat der Verein dem Klimaneutralitätsbündnis 2025 bei, einem Zusammenschluss Vorarlberger Unternehmen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, bis zum Jahr 2025 klimaneutral zu wirtschaften. Der SCRA traf dafür zum Beispiel folgende Maßnahmen: Um den anfallenden Müll zu reduzieren, werden seit Herbst 2016 bei den Heimspielen Getränke nur noch in Mehrwegbechern ausgeschenkt. Gereinigt werden die benutzten Becher in einer Waschstraße im 100 Kilometer entfernten Imst in Tirol. Da der Getrankepartner den Transport übernimmt, fallen keine zusätzlichen Fahrten an.

Dank der Kooperation mit dem Vorarlberger Verkehrsverbund können Fans am Spieltag kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Stadion und wieder nach Hause fahren. In der Stadiongastronomie setzt der Verein ausschließlich auf regionale Produkte.

Internationale Kooperation

Auch in anderen Bereichen engagiert sich der Verein: Seit Sommer 2016 ist der SCR Altach offizieller Partner der Stiftung Football Is More, die sich der weltweiten Unterstützung und Förderung benachteiligter Menschen mithilfe des Fußballs verschrieben hat. Neben dem SCRA gehören Klubs wie Liverpool, Chelsea, Stuttgart, Real Madrid und Benfica Lissabon zu diesem Netzwerk.

Fotocredit: CASHPOINT SCR Altach

Als zweiter Bundesliga-Klub nach dem SK Rapid stellten die Altacher ein Special-Needs-Team auf. Die Mannschaft besteht aus Menschen mit intellektueller und körperlicher Beeinträchtigung und vertritt den SCRA bei nationalen sowie internationalen Turnieren. So veranstaltete der SCR Altach 2018 erstmals ein Special Adventure Camp, an dem neben dem eigenen Special-Needs-Team auch die von Chelsea, Fiorentina und Stuttgart teilnahmen.

Seit dem Jahr 2010 steht die Länderspielpause im September in Altach zudem unter dem Motto „Woche der Herzen“. Neben einem Benefizspiel der Kampfmannschaft bei einem regionalen Verein treten die Profis beim Unified-Turnier gegen das klubeigene Special-Needs-Team an. Diverse Angebote der SCRA-Fußballschule – wie die jährlichen Fußballcamps, Schultouren, der Minikickertag und Spieltagscamps – kommen hinzu.

Das Ziel: Die Null soll stehen

„Ganz nach dem Motto ‚Fußball kann nicht alles lösen, aber einen großen Beitrag für ein besseres Miteinander leisten‘ sind wir uns unserer Verantwortung, die über die 90 Minuten am Wochenende weit hinausgeht, bewusst“, sagt Manuel Willam, der beim SCR Altach neben Marketing und Kommunikation auch den Bereich Corporate Social Responsibility verantwortet.

Zwar mussten einige Projekte aufgrund der Coronapandemie aufgeschoben werden, dennoch seien die Themen Nachhaltigkeit, Umwelt und Klima weiterhin präsent und würden in den kommenden Jahren noch einmal an Bedeutung gewinnen, sagt Willam. Mit dem Beitritt zum Klimaneutralitätsbündnis, dem Umstieg auf Mehrwegbecher, der Kooperation mit dem Verkehrsverbund sowie E-Auto-Ladestationen am Stadion seien bereits erste Schritte gesetzt worden. „Dieses Engagement möchten wir weiter verstärken und uns für die aktuellen und kommenden Herausforderungen bestmöglich rüsten.“ Damit beim Klimaschutz am Ende tatsächlich die grüne Null steht.

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