11. Feb. 2022
Spendable Stahlstadt, sparsame Stahlstadt
Der FC Blau-Weiß Linz kümmert sich um beeinträchtigte Menschen und Obdachlose, setzt sich gegen Ausgrenzung und für Nachhaltigkeit ein.
Soziales Shoppen, so könnte man einen Einkauf im Fanshop des FC Blau-Weiß Linz auch bezeichnen. Denn der Erlös hilft nicht nur dem Fußballklub. Für den Versand und die Abwicklung des Fanshops ist der Verein Miteinander zuständig. Dieser unterstützt Menschen mit Beeinträchtigungen verschiedener Art beim Weg in die Arbeitswelt. Neben den Erlösen aus der handelsüblichen Marge gibt es punktuell weitere Aktionen, um Miteinander zu unterstützen. So geht der Gesamterlös aus dem Verkauf der Autogrammkarten der laufenden Saison an Miteinander.
Eine weitere karitative Aktion findet traditionell im Winter statt: In den letzten Runden vor der Winterpause unterstützen der Verein und der Dachverband der Fangruppen, das Stahlstadt-Kollektiv, die Aktionen der Wärmestube der Caritas. Unter anderem werden an den Spieltagen Essen, Kleidung sowie Schlafsäcke für wohnungslose Menschen gesammelt. Hinzu kommen diverse weitere Sammel- und Spendenaktionen – sei es für die Familie eines U7-Nachwuchskickers, dessen Mutter plötzlich verstorben war, oder die oberösterreichische Krebshilfe.
Auch in Sachen Antirassismus sind die Linzer aktiv. Die Fans setzen sich bereits seit Mitte der 1990er Jahre mit der ARGE Tor, Arbeitsgemeinschaft Tribüne ohne Rassismus, für einen antirassistischen Fanblock ein. Dafür wurden sie 2008 mit dem Interkulturpreis ausgezeichnet. Seit Jahren ist auch eine Bande der Fans fixer Bestandteil bei Heimspielen des FC Blau-Weiß Linz. Da der Verein eine zentrale Rolle im Thema Integration einnehmen will, unterstützt er diese und jegliche andere Aktionen gegen Ausgrenzung. Seit dem Frühjahr 2019 betreibt Blau-Weiß zudem ein Special-Needs-Team, das in Zusammenarbeit mit der Caritas gegründet wurde.
Auch beim anstehenden Stadionneubau will der Verein Vorbild sein: Neben einem Verkehrskonzept zur Förderung des öffentlichen Verkehrs soll es auch eine Photovoltaikanlage geben. Um Papier zu sparen, werden bereits jetzt knapp 80 Prozent der Ticketverkäufe ausschließlich digital abgewickelt.