14. Dez. 2021
Rieder Blut
Die SV Guntamatic Ried hat ihr Stadion zur plastikflaschenfreien Zone erklärt und setzt schon seit Längerem auf Mehrwegbecher. Auch in Sachen Blutspenden sind die Rieder vorbildlich aktiv.
Flaschen haben bei der SV Guntamatic Ried schon länger keine Chance mehr, erst recht wenn es sich um Einwegflaschen aus Plastik handelt. Bereits im Herbst 2020 wurde die josko ARENA zur Bottle Free Zone erklärt, also zur plastikflaschenfreien Zone. Möglich gemacht hat dies der langjährige Vereinssponsor Best Water Technologies, BWT, aus dem oberösterreichischen Mondsee. Die Firma, die Filter zur Trinkwasseraufbereitung herstellt, stattete den gesamten Trainings-, Kabinen-, Gastro- und VIP-Bereich des Stadions mit Getränkespendern aus. Die Zeit der zahllosen Mineralwasserflaschen war damit passé. Auf diese Weise konnten die Rieder den bei jedem Heimspiel anfallenden Plastikmüll verringern und gleichzeitig ihren Ausstoß an Kohlenstoffdioxid senken.
Auf Mehrwegbecher im Stadion setzt der Verein ohnehin schon seit einigen Jahren. Gereinigt werden sie dank einer Kooperation mit einer Justizvollzugsanstalt von Gefängnisinsassen, was diesen eine Beschäftigungsmöglichkeit bietet. Doch auch Mehrwegbecher verlieren einmal ihren Glanz. Bevor im Sommer 2021 die alten Becher durch neue ersetzt wurden, bot die SV Ried kleineren Vereinen in der Umgebung an, mit den Bechern die eigene Vereinskantine auszustatten. Ein Becher kostete 50 Cent, die Mindestabnahme lag bei 50 Stück. Vereine, die 200 oder mehr kauften, durften zur Belohnung mit einer Nachwuchsmannschaft ein Heimspiel der SV Ried in der Bundesliga besuchen.
Plasma statt Plastik
Der Umweltschutz ist allerdings nur ein Aspekt aus dem Bereich Corporate Social Responsibility, der bei der SV Ried einen hohen Stellenwert genießt, sagt Pressesprecher Christian Huber. Mit ihrem Leitbild hat die SV Ried sich dem Gedanken des nachhaltigen Wirtschaftens verpflichtet. Die regionale Verwurzelung und der Zusammenhalt der SVR-Familie sind weitere Leitgedanken.
„Die soziale Verantwortung ist unserem Verein sehr wichtig“, sagt Huber. Der Verein unterstütze daher soziale Projekte, indem er sie bewerbe oder seine Infrastruktur zur Verfügung stelle. Beispiele dafür sind der Aufruf zur Stammzellentypisierung für zwei Leukämiepatienten im vergangenen Herbst sowie die jährliche Blutspendeaktion im heimischen Stadion. „Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass genügend Blutkonserven vorhanden sind, die dann auch Leben retten. Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es für uns als SV Guntamatic Ried besonders wichtig, Solidarität und Zusammenhalt zu zeigen“, sagt Geschäftsführer Rainer Wöllinger.
Im vergangenen Jahr konnten dadurch allein im Bezirk knapp 3.500 Blutkonserven gewonnen werden. Bei der SV Ried hat das Blutspenden schon Tradition. Laut Verein ist die Aktion der Rieder die größte in ganz Oberösterreich. Sie fand in diesem Winter bereits zum 13. Mal statt. Zuständig für solche und ähnliche sozialen Aktionen sind die Mitarbeiter der Geschäftsstelle, insbesondere das Marketing und die Geschäftsführung. In Zukunft sollen ihre Tätigkeiten noch verstärkt und ausgebaut werden.